RIP: Habbo and Totti (†both december 2024)


Hannover|CHAOS|83 – Wahnsinn – Schöner Hintergrund des wunderbaren Morgens – Sonne. Himmel und Gebeine. Musik. Ein Finger auf der Fensterscheibe sagte Camus sagte Habbo sagte Thilo


… nun wird seine Geschichte der genozidalen Gewalt ungeschrieben bleiben. Ebenso wie die Geschichte von „Irene“, die er seiner kleinen Tochter versprochen hatte. Sie hatten zusammen den Grabstein eines jüdischen Mädchens entdeckt, das in der Hamburger Psychiatrie 1941 zu Tode gekommen war. Nicht nur seine Tochter wird ihn bitter vermissen.

Habbo
Totti


Geliebter Wolf,
verbrannter Goldmond.
Und du.
Deine C.

Lieber Wolf,
wie traurig, unnötig und unfassbar. Im Zusammenhang mit eines Deiner Projekte hatte ich mit ihm auch Kontakt. Unglaublich sympathisch und empathisch kam er seinerzeit rüber. Ich denke morgen an Dich, dass alle Schwere eines solchen Tages nicht allzu sehr auf Dir lastet. Die richtigen Worte wirst Du ganz bestimmt finden. Vielleicht scheint morgen ein kleiner Sonnenstrahl und macht alles weniger düster – ich würde es allen wünschen.
LG B.

Mein lieber Wolf, ich weiß, dass dir Habbo sehr viel bedeutet hat, immer bedeuten wird. So gerne hätte ich ihn kennengelernt, das Schicksal wollte es anders. Nimm mich in Gedanken mit nach Hamburg, lass mich dir und Habbo so nahe sein. Du hast mir von Leah erzählt,

er lebt in ihr weiter. Das mag ein winziger Trost sein, aber in unendlicher Trauer vielleicht ein kleiner Rettungsanker.
Ich denke an dich & fühle mit dir,
I.
ps. Ich bin bei Pedro: Lass uns BLP zu Ende bringen – für Habbo!

Dear Wolf and Christoph,
I hear and feel your loss – which is also ours.
Ever the more reason to close BLP for closure. I’ll send a suggestion in case if.
Best to all,
P.

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III: new diary in the making

1994|2024 – Jacques Pauw


„I know there is a God,“ Dallaire writes in his book, Shake hands with the Devil, „because in Ruanda I shook hands with the devil, I have seen him, I have smelled him and I have touched him. I know the devil exists and therefore I know there is a God“






Wounds can be dressed and a body sewn together again, but once poison and filth are trapped inside a head, a human being finally ceases to exist. That´s why the true toll of the Ruandan genocide is far, far higher than what official numbers or statistics can ever reveal

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september 25: 1m² Menschenrecht


Die Ausstellung 1m² Menschenrecht zeigt Arbeiten des Kriegsfotografen Wolf Böwig im öffentlichen Raum auf dem Freigelände rund um die politisch geprägte Bethlehemkirche im Stadtteil Linden


Die Ausstellung findet im September 2025 statt, die Dauer beträgt 30 Tage bezugnehmend auf die 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Der Anlass: 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges werden auch im europäischen Raum Menschenrechte neu verhandelt werden müssen. Die Staatsform der liberalen und sozialen Demokratie in Deutschland wird von zweistelligen Wahlergebnissen nichtdemokratischer Parteien zur Disposition gestellt. Mit der Kultur eines pluralen Dialoges schafft die Ausstellung „1m² Menschenrecht“ ein Angebot von der Sprachlosigkeit zurück in die Sprache zu finden. Das Recht, Rechte zu haben, gründet in einer unverrückbaren Zugehörigkeit zu einem Staat mit eigener Souveränität, eigenen Grenzen, eigenen Rechten. Insbesondere die Würde des Menschen aus theologischer Perspektive teilt das Thema unverbrüchlich. Doch wie prekär dies trotz aller historischen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts sein kann, erleben wir seit einem Jahrzehnt wieder im Osten und Südosten von Europa. Kriege und staatliche Gewalt stellen Grenzen, Souveränität und Rechte von Menschen in Frage. Betroffen sind Millionen von Menschen, die ihr Heil nur in der Flucht nach Europa finden können, die von Konflikten auf dem Balkan bedroht sind oder aus ihrer Heimat in der Ukraine vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind. Krieg, Gewalt und Flucht sind für die Betroffenen real – für uns ereignen sie sich vor allem in imaginären Räumen, die zugleich historische Assoziationen öffnen. So ist es nicht nur unser humanitäres Empfinden, das uns die Bilder von Flüchtenden beklommen ansehen lässt. Zeit und Raum werden überbrückt, wenn uns bewusst wird, wie viele Ukrainer unter den mehreren Hunderttausend Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion nach Norddeutschland verbracht wurden, unter anderem bis an die Grenze zu den Niederlanden, in die südlichen Emslandlager.



december 2024

december 21st

december 18th

december 16th

december 15th

in the making | for M. – december 11th
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may 25: WAR, again and always

Die Optimisten sterben in den Gaskammern in Auschwitz, und die Pessimisten planschen in ihren Pools in Beverly Hills

 

Galerie Bohai

doublenegative | back

Siebdruck auf Foto unter mattem Acyl
72x128cm
individualisierter Schattenfugenrahmen
Unikat, signiert
YU 93|18 – BRD 18|22|23

Textproduktion Arne K. Fischer

März/April 2025 Einladungskarten, Faltblatt, Poster

Aufbau ab 14.04.2025


YU 1993


Signum Mortis 2018

Zeiten:  Sa.-So., 13:00-18:00 + Zusatztermine
Laufzeit: 02.05. – 25.05.2025
Freitag  02.05. 19:00 – Eröffnung 20:00
Einführung: Judith Gerstenberg | Schauspiel Hamburg

Samstag  03.05.  geöffnet
Sonntag  04.05. geöffnet

Mo.-Mi. 5,6,7ter Textarbeit – Toba Tek Singh | Wolf Böwig

Donnerstag  08.05.  18:30 – Diskussionsrunde zum 80. Jahrestag Ende WWII mit Arne K. Fischer, Henner Rosenkranz und tba
Samstag  10.05.  geöffnet
Sonntag  11.05.  geöffnet

Mo.-Mi. 12,13,14ter Textarbeit – Toba Tek Singh | Wolf Böwig

Donnerstag 15.05. 18:30 – Animation „über Gewalt berichten“ mit Wolf Böwig und Christoph Bangert + Studierende visual journalism
Samstag  17.5. geöffnet
Sonntag  18.5. geöffnet

Mo.-Mi. 19,20,21ter Textarbeit – Toba Tek Singh | Wolf Böwig

Donnerstag 22.05. 18:30 – Film „La Haine“, Mathieu Kassovitz, FRA 1995
Samstag  24.5.  geöffnet

Sonntag  25.5.  geöffnet – Finissage + 16:00 Künstlergespräch

doublenegative | front

in the making: Black.Light revisited


Black.Light erzählt mit grafischen Mitteln – mit Fotografien, gestalteten Texten, Collagen und Illustrationen – das Unerzählbare der Gewalt. Ausgangspunkt sind die Reportagen des deutschen Fotografen Wolf Böwig und des portugiesischen Journalisten Pedro Rosa Mendes über die Blutspur des brutalen Warlords Charles Taylor in Liberia und anderen westafrikanischen Ländern zwischen 1996 und 2003. 

Im Jahr 2012 luden Böwig und Mendes internationale Illustratoren und Comic-Künstler ein, die Erlebnisse ihrer Reisen in einem bis dahin einzigartigen Graphic-Novel-Projekt künstlerisch zu verarbeiten. So entstanden aus einer kollaborativen Werkstatt ein Dutzend einzelne Episoden über Betroffene des Bürgerkriegs. Die Geschichten veranschaulichen eindrucksvoll die Zerstörungen durch die Gewalt und ihre traumatischen Folgen. Sie bieten aber ebenso Anknüpfungspunkte für unsere
humane Imagination durch den Überlebenswillen der Porträtierten.

Trotz weltweiter Aufmerksamkeit für das Projekt und zahlreicher Auszeichnungen blieb der Wunsch unerfüllt, Black.Light als Buch zu veröffentlichen. Nun wird eine erweiterte Fassung erarbeitet. Denn Black.Light als Blaupause destabilisierender Konflikte ist aktueller denn je. In die erweiterte Fassung werden zusätzlich originale Beiträge renommierter Autorinnen und Autoren aufgenommen, die den konkreten Fall literarisch, journalistisch und historisch in den größeren Zusammenhang globaler Gewaltkonflikte einordnen. So wird die exemplarische Bedeutung der Taylor-Herrschaft als Prisma für eine Gewaltgeschichte der jüngeren Vergangenheit und ihr Andauern sowie Fortwirken in den zahlreichen zerstörerischen Konflikten bis heute verdeutlicht.

Black.Light revisited ermöglicht durch die Kombination grafischer, fotografischer und textlicher Repräsentationen einen exzeptionellen Zugang zur Vielzahl an inner- und zwischenstaatlichen Gewaltkonflikten in unserer Zeit. Ausgehend von der sinnlichen Wahrnehmung eines bedeutsamen Fall kann er hinsichtlich unseres moralischen Bewusstseins reflektiert werden. Wer sind wir im Angesicht dieser Ereignisse?

Black.Light revisited erzählt in grafisch verdichteter Form als eine kommentierte Sammlung illustrierter Kurzgeschichten eindrucksvoll von der Würde des Menschen
– und ihrer Zerstörung.


www.blacklightproject.org

The Language of War – Oleksandr Mykhed


7 march, Kyiv region: A woman, fifty years old. An armed Russian soldier enters the house; he looks to be in his twenties, probably a Kadyrovite. He points a weapon at her, orders her to undress. Her husband tries to interfere, he is shot. A Russian soldier rapes the woman, but other servicemen enter the building and take him outside. The husband is down with a gunshot wound … he does not receive medical care and dies in a few days. The wife buries his body near the house. The same Kadyrovite rapes a fourty-year-old neighbour, then cuts her throat. He buries the body … in the courtyard of her house and, using her lipstick, leave the details of her burial place on the mirror in the bedroom.

The Language of War

artist@memory – 24|25


Das Aktionskomitee für ein DIZ Emslandlager besteht seit 1981 und betreibt seit 1984 das DIZ Emslandlager. Wir freuen uns sehr, mit Wolf Böwig aus Hannover einen international renommierten Fotografen und Künstler für die erstmalige Durchführung des Programms „artist@memory“ gewonnen zu haben.

„artist@memory“ steht in der Tradition künstlerischer Arbeit, die von den Häftlingen und Gefangenen der Emslandlager in vielfältiger Weise und unter steter Bedrohung als Überlebensmittel genutzt wurde. Nach 1945 haben verschiedene Künstler daran anknüpfend eigene Interpretationen des Schicksals der Opfer in die Erinnerungskultur eingebracht. Wolf Böwig wird im Rahmen des Projekts in enger Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern des DIZ zur Geschichte und den Biographien der ukrainischen Kriegsgefangenen recherchieren, die zwischen 1941 und 1945 in großer Zahl in den Emslandlagern inhaftiert waren und dort ums Leben kamen. Von dort aus sollen Gedenk- und Lebensorte der Opfer in ihren heutigen Kriegskontexten aufgesucht und künstlerisch eingeholt werden.

Ziel ist die Erarbeitung originaler Werke, die im Rahmen einer Ausstellung zum 1. September 2025 gezeigt und entsprechend analog und digital dokumentiert werden sollen. Das Projekt von Wolf Böwig dient dazu, die vergessenen Spuren zwischen der Ukraine und Deutschland als Teil der gewaltsamen europäischen Verflechtungsgeschichte in künstlerischer Form sichtbar zu machen…

Papenburg, den 6. November 2024

Ukraine 14
photo: Wolf Böwig

november 2024

november 30th

november 29th

november 27th

november 25th

november 24th
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october 2024

for Moshe – october 31st

october 30th

Die Schönheit wird die Welt retten sagte Dostojewski sagte Thilo: last flowers from the garden; RIP | never forgotten – october 29th
diary in the making – october 27th

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september 2024

september 29th

applequince – september 20th

september 18th

september 16th

september 15th
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august 2024

RIP: Ryan – august 28th

august 25th

2|34 – august 24th

august 13th

august 9th

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