FB-print 30x40cm, analog, überarbeitet
crossbird
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If I write as though I were addressing readers, that is simply because it is easier for me to write in that form. It is a form, an empty form – I shall never have readers
”
Fyodor Dostoevsky
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for Huwaida Arraf, blocking a soldier from shooting demonstrators
she inserts the inked ribbon of herself
between the black roller of history
and the alphabetic metal legs
of that inverted insect-rifles
thrash the air the targets / scatter / she can´t
help it / something in her / grows each time she turns
to face the rifle / grows as she covers
its permanent erection / the typist
lifts his wrists / and legs hover to stamp /
where the rifles moves, she moves / a mirror
following the lead of inevitable
lead / she´s the rifles / unfired / shield of flesh
her arms overhead / before the muzzle
as if she could cradle a bullet
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Shrapnel Maps
Amos Oz – Wo die Schakale heulen
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Die Beerdigung eines Mannes, der sein Leben der Verbesserung der Welt gewidmet hat, ist nicht anders als andere Beerdigungen, und wir haben nichts hinzuzufügen. Er war ein einsamer Mensch. Möge seine Seele in das ewige Leben eingebunden sein.
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Wo die Schakale heulen
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– And about two dreams on the pillow, they intersect and escape so one draws out a
dagger and another entrusts the commandments to the flute
– I don´t get the meaning
– Nor do I, my language is shrapnel
„
Mahmoud Darwish
january 24th
january 21st
january 19th
january 17th
january 15th
january 14th
more …
Ernst Böwig – 09.09.1914 | France
Wilhelm Böwig – 28.10.1914 | Belgium
Franz Böwig – 17.07.1915 | unknown
Louis Böwig – 21.04.1916 | France
Hermann Böwig – 28.09.1916 | unknown
Wilhelm Böwig – 16.03.1917 | unknown
Erich Böwig – 13.06.1918 | unknown
Günter Böwig – 09.07.1942 | Egypt
Ernst Paul Böwig – 10.08.1943 | Ukraine
Rudolph Böwig – 05.09.1944 | Belgium
Otto Böwig – 14.09.1944 | Italy
Walter Böwig – 18.12.1944 | Germany
Ernst Joachim Böwig – 08.01.1945 | Hungary
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Maiorem hac dilectionem nemo
habet ut animam suam
quis ponat pro amicis sui
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War Memorial Braunschweig-Stöckheim
Gabriel García Márquez – One Hundred Years of Solitude
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Then he made one last effort to search in his heart for the place where his affection had rotted away, and he could not find it.
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Hundert Jahre Einsamkeit
NZZ, 4|5 Februar 2006
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Wir hatten inzwischen Manfred Jacobs getroffen, Mitarbeiter einer namibischen NGO, die sich um die Umsetzung der Landreform kümmert. Manfred war für eine Sitzung nachWindhoek gekommen, arbeitete sonst aber an einem Wiederansiedlungsprojekt im Norden. Nun sass er im Aufenthaltsraum einer einfachen christlichen Herberge und erzählte, was er vom Thema Landreform in Namibia hält: nicht viel. Eigentlich sogar überhaupt nichts. Die Regierung versage. Sie investiere in eine Idee, die sie nicht verwirklichen könne. Manfred erzählte von den Zuständen in den von ihr betreuten Siedlungen. Die Menschen haben zwar Land aus weissem Besitz erhalten, aber es fehlt ihnen jegliches Wissen, um ein Grundstück zu bebauen. Die Regierung sollte sie unterstützen, kann aber nicht, weil sie alle Mittel in den Aufkauf neuen Landes investiert. Ehe eine defekte Wasserpumpe repariert werde, verstrichen oft
Wochen; in dieser Zeit sei die Ernte vertrocknet. Die Produktivität der unter weisser Hand einst blühenden Farmen sinke praktisch auf null. Schliesslich werde wieder Landwirtschaft betrieben wie vor hundert Jahren: von der Hand in den Mund. Wie soll das Land da überleben? Manfred klang resigniert, und er liess keinen Zweifel daran, dass er in seine Analyse auch die Zukunft von Ongombo West einschloss. – Manfred ist kein Weisser; er kritisierte seine eigene Regierung
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Ein Bauernopfer ?
SIGNUM MORTIS | 40.555
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Wenn das dokumentarische Potenzial von Fotografien nur soweit reicht wie das Licht, müssen wir sie als Kunst gestalten, um unsere Wahrnehmung durch das unsichtbar Bleibende traumatischer Gewalt affizieren zu lassen
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Habbo Knoch
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Der Fotograf hat den Mut zur Größe, um das Leid der Geflüchteten unübersehbar zu verdeutlichen. Dabei benutzt er Elemente der Plakatwerbung, verwandelt seine Botschaften aber in eine überzeugende künstlerische Ausdrucksform. Die gestalteten Fotos, Tabellen und Texte sprechen für sich, zeigen Fakten und vermeiden jegliche Form von einseitiger politischer Propaganda
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Welt-in-Hannover.de
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This exhibition in Hannover is a timely reminder of how priveleged we are in central Europe to live without first hand experience of the terror and hopelessness of armed conflict. As one of the leading documentary journalists and photographers of our generation, Wolf Böwig has repeatedly captured the tragedy of war in multiple conflicts from the Balkans to Afghanistan and Africa. These installations in Hannover serve as a sobering backdrop in our festive season.
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Ken Fouhy
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Lieber Wolf,
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Die Ausstellung hat eine eigene Ausstrahlung; der Weiße-Kreuz-Platz auch als Herberge für viele Zurückgelassene in unserer Gesellschaft, verstärkt den Eindruck einer unkonventionellen und hoch engagierten Dokumentation.
Wir alle pflegen Lippenbekenntnisse gegen Gewalt, Terror, Zerstörung; am direkten Ort des Geschehens, sich den schrecklichen Szenen zu stellen, den Opfern dabei eine Darstellung zu geben ist ein hochmutiger Schritt, den Sie als Fotograf immer wieder auf sich nehmen, den auch mein Sohn nie gescheut hat, um zu verweisen auf Unrecht, Machtmissbrauch und Menschenrechtsverletzung- auf dem Balkan oder irgendwo auf der Welt.
Eine Bild-Text-Dokumentation, die sich so selbstverständlich in die Öffentlichkeit schiebt, den Blickkontakt herausfordert und Schrecken nicht verbirgt, authentisch zeigt, was erlitten, was zerstört, wie gestorben wird und wieviele Opfer es gibt, wird für den Betrachter verstörend sein in dieser Direktheit. Vielleicht kann sich Erkenntnis ableiten, ein politische Haltung berührt werden, an der es so oft fehlt.
Für mich hat sich die Art und Weise der Präsentation auf der offenen Bühne eines Stadtteilplatzes richtig angefühlt und hoffe auf viele wache Betrachter.
Und ich danke Ihnen für das Licht, was an meinen Sohn erinnert.
Lieber Wolf, möchte Ihnen die eine Flasche Rotwein geben , die Thilo aus einem seiner Einsätze aus Mostar mitgebracht hat. Wir mochten sie nie trinken, weil so viele Erinnerungen vorhanden waren. Wenn Sie mal kommen in die Güntherstrasse, steht sie von Thilo für Sie bereit.
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Danke für Ihre Einladung, danke für Thilos Gedenken.
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Schicke Ihnen liebe Grüsse
Annette Thielke
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Lieber Wolf,
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Ich erkenne in ihrer schönen, verständigen Beschreibung meinen Eindruck Deiner Ausstellung auf dem Weißkreuzplatz sehr genau wieder. Diese dringliche Zumutung, die dennoch die Bedrängung vermeidet, die Sichtbarmachung anderer Leben unter sehr anderen Bedingungen, die Sichtbarmachung auch von Hoffnungen und deren Scheitern und unserem unrühmlichen Anteil an letzterem. Das Wetter, der Regen, die beiden Flammen für Deine gestorbenen Freunde. Die Zeugenschaft, der man sich stellen muss. Unsere Begegnung hat mich noch lange beschäftigt und ich war sehr dankbar, dass ich durch Dein großzügiges Geschenk die Möglichkeit hatte, in Deine Erzählungen weiter einzutauchen und jedes Mal aufs Neue Weiteres zu entdecken, andere Schichten freizulegen. Gleichwohl war und bin ich tief erschüttert und sehe mein eigenes Dasein und Leben, meine Kämpfe angesichts Deiner Begegnungen und dessen, was Du dokumentierst, massiv in Frage gestellt. Es ist nicht einfach, sich davon frei zu machen. Welche Gespräche scheinen noch möglich angesichts der Tragödie, die sich andernorts abspielt und in die wir so verstrickt sind. Gerade wenn ich wieder die Berichte aus Bosnien sehe – ich erstarre. Dabei hat Deine Arbeit tatsächlich auch etwas Tröstliches, es ist nicht leicht zu beschreiben, wodurch dieses Gefühl ausgelöst wird.
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Vielleicht hat es damit zu tun, dass Du die Parallelitäten unterschiedlicher Welterfahrung zulässt, mehr noch, dass Du sie thematisierst und aufzeigst, dass die eigene Welterfahrung als Okular wertvoll ist für die der anderen.
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Das vertikale Narrativ, die zeitlichen Schichten und Schichtungen sind ja die Ladung, um die unsere Leben kreisen, bewusst oder unbewusst – darum empfinde ich Dein Verfahren als eine Thematisierung des chronistischen Akts an sich, eines Akts, der von Hingabe und echtem Interesse zeugt am sich verändernden Gegenüber und dem sich verändernen Selbst.
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J.G.
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Shooting Ghosts – Thomas J. Brennan, Finbarr O´Reilly
A US Marine, a combat photographer, and their journey back from war
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The Israeli military psychologist Ben Shalit … concluded that experiencing combat reduces fear of death and injury. His study also suggested that the greatest psychological burden placed upon warriors is the fear of being unable to meet the obligations in combat – namely, the responsability towards fellow fighters. … was one of the most significant factors contributing to psychological injury and breakdown
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The vanishing act photographers must perform in pursuit of their craft is captured by the american novelist Hanya Yanagihara in an essay for the New Yorker: If love belongs to a poet, and fear to the novelist, then loneliness belongs to the photographer, she writes. To be a photographer is to willingly enter the world of the lonely, because its an artistic exercise in invisibility. The person with the camera is not hiding but receding. … To practise this art requires first a commitment to self-erasure
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Violence – Brad Evans, Natasha Lennard
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Brad Evans and Natasha Lennard have created, alongside their interview subjects, a kaleidoscopic exploration of the concept of violence, in terrains expected and not, in prose taut and unexpectedly gorgeous. Their philosophical rigor provides the reader with an intellectual arsenal against violence of the current moment
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