MIGOZARAD

Ungeregelte Grenzen und sich überschneidende Siedlungsgebiete, gesprenkelt hier wie dort mit Exklaven, erzählen von Kriegen, von Zerstörung und Vertreibung. Das russische Zarenreich, das Osmanische und das Perserreich haben in der gesamten Region vom Kaukasus bis zum Hindukusch ihre Altlasten hinterlassen; jüngeren Datums sind die noch immer unverheilten Wunden, die die Sowjetunion geschlagen hat. Zu oft wurden die Grenzen einfach von der militärischen Überlegenheit bestimmt; ohne Sinn und Verstand laufen sie quer durch alte ethnische und kulturelle Gebiete. Heute sind sie der Hauptgrund für die Konflikte.

Es ist oft nicht einfach, das berechtigte Streben nach Autonomie und den bloßen Aufstand zu unterscheiden, Raubzüge und Polizeiaktionen, Friedenssicherung und Friedenserzwingung, Aggression und Genozid. Afghanistan hatte in seiner Geschichte nie eine National-Bewegung, die eine gemeinsame Identität hätte schaffen können. „Afghanistan war, ist und bleibt eine Gesellschaft der Stämme“, sagt Asad-Aische Rorlich, Historikerin an der University of Southern California, „unter der Oberfläche ist es das fragmentarischste Land in ganz Zentralasien.“ Aber die Stämme haben eines gemeinsam: den leidenschaftlichen Widerwillen gegen ausländische Armeen in ihrem Land.

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MIGOZARAD – „Es wird vorübergehen“
Wandinschrift in Kundus
Fotos von Wolf Böwig

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DIE GAZETTE 38 Sommer 2013
das politische Kulturmagazin
Juni 2013

KOLGA TBILISI PHOTO 2013

„Migozarad – It will pass“
Curator: Tina Shelhorn

KOLGA TBILISI PHOTO 2013
1. to 20. May 2013
Opening Time: 2. May 2013, 19:00 PM
Underground Gallery, Rkinis Rigi

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The Theater of War

A brief overview of illustrated conflict reportage since the advent of photography

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Jennifer Stoots
History of American Illustration / HD511
Prof. Tom Graham
16. April 2013

Auktion zu Gunsten des Ausstellungsprogramms 2013

Frankfurter Kunstverein
Mittwoch, 30. Januar | 19 Uhr

Heute wie früher ist die Finanzierung der Ausstellungstätigkeit des Frankfurter Kunstvereins eine große Herausforderung. Namhafte Künstler, die dieser Institution verbunden sind, haben Werke für eine Auktion zur Verfügung gestellt, mit deren Erlös das künftige Programm unterstützt werden soll: Edith Amituanai, Tilo Baumgärtel, Thomas Bayrle, Viktoria Binschtok, Wolf Böwig, Andrea Büttner, Peter Buggenhout, Tue Greenfort, Florian Haas, Paule Hammer, Jitka Hanzlová, Thomas Huber, Sven Johne, Barbara Klemm, Ola Kolehmainen, Susanne Kühn, Urs Lüthi, Antje Majewski, Hannes Michanek, Shahryar Nashat, Inge Rambow, Thomas Rentmeister, Michael Riedel, Egill Sæbjörnsson, Tomás Saraceno, Hans Christian Schink, Beat Streuli, Hans-Christian Schink, Thomas Werner u.a. Auktionator des Abends ist Henrik Hanstein (Kunsthaus Lempertz). Vorbesichtigung:

Montag, 28. Januar | 16-21 Uhr
Dienstag, 29. Januar | 11-21 Uhr
Mittwoch, 30. Januar | 11-19 Uhr

DIE GAZETTE Nr. 36

Bildstrecke
Black.Light – an international book project
Morie – Prince of the Dead

und

Reportage
Eine Nacht im Florida – Über Gewalt berichten 

DIE GAZETTE Nr. 36
das politische Kulturmagazin
15. Dezember 2012

Rebellen in Westpapua

Rebellen in Westpapua – Mit Pfeil und Bogen für die Unabhängigkeit (Video)

In West Papua kämpfen Rebellen gegen die indonesische Armee. Denn zwischen der Urbevölkerung und den als Besatzern empfundenen Indonesiern tobt ein blutiger Krieg.

Spiegel Online
3. August 2012

3sat Kulturzeit: Black.Light Project 

Fernsehbeitrag (6:40 min)

“ … Adorno meinte über Auschwitz könne man keine Gedichte schreiben, Leon Wieseltier, der Kulturredakteur der jüdischen Zeitschrift The New Republic sagte, seine Vorstellungswelt höre an den Türen zu den Gaskammern auf. Wenn wir uns schlimmstes Grauen nicht vorstellen sollen, es uns verschlossen bleiben muss aus Pietät mit den Opfern, dann wird es vergesssen.

Wie überlebt man ein Massaker, bei dem alle brutal ermordet werden? Die Mutter, der Vater, Bruder, Schwester und Nachbarn. 1200, alle tot. Nur einem lassen sie leben. …

Das Massaker fand statt in Sierra Leone, in Westafrika. Angezettelt von bis heute Unbekannten. Zeitgleich wütete der verurteilte Massenmörder und Warlord Charles Taylor in der Region. Manche konnten solche Traumata überleben, vielleicht weil es doch Menschen gibt, die versuchen über das Schreckliche Gedichte zu schreiben. Oder im Falle des Projektes Black.Light Comics zu machen. … “

Tina Mendelsohn,
3Sat, Kulturzeit, 26. Juni 2012

Klimawandel und Pornografie 

Das Festival für Dokumentarfotografie „Browse“ zeigt Reportagen aus aller Welt

Neues Deutschland
21. Juni 2012

Black.Light-Workshop

Erlangen 2. Juni bis 6. Juni 2012

blacklight-workshop-erlangen2012

Black.Light Termine

20. April bis 8. Juli 2012

RAY 2012, Making History
(Frankfurt, Museum für Moderne Kunst/Deutschland)

Making History heißt die Hauptausstellung von RAY 2012. Making History findet im Frankfurter Kunstverein, im Museum für Moderne Kunst sowie in öffentlichem Raum in Frankfurt statt. Making History setzt die künstlerische Reflexion von öffentlichen Bildern ins Zentrum der Darstellung.
www.ray2012.com/kuenstler

2. Juni bis 6. Juni 2012

Black.Light-Workshop
(Erlangen/Deutschland)

Unmittelbar vor dem 15. Internationalen Comic-Salon Erlangen veranstaltet Black.Light Project seinen ersten Zeichnerworkshop. Acht renommierte Illustratoren aus aller Welt zeichnen in vier Tagen Geschichten nach den Erzählungen des Zeitzeugen Father Garrick (Sierra Leone) sowie den Reportagen von Pedro Rosa Mendes und Wolf Böwig. Mit dabei: Danijel Zezelj, Thierry van Hasselt, David von Bassewitz, George Pratt, Nic Klein, Benjamin Flao, Stefano Ricci und Lorenzo Mattotti.

Black.Light Project präsentiert die Workshopergebnisse anschließend während
des 15. Internationalen Comic-Salon Erlangen

7. Juni bis 10. Juni 2012

15. Internationale Comic-Salon Erlangen
(Erlangen/Deutschland)

Seit über 25 Jahren das wichtigste Festival für graphische Literatur in deutschsprachigem Raum. In über 70 Ausstellungen präsentieren mehr als
300 internationale Comic-Künstler ihre Werke.
www.comic-salon.de

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