Heribert Prantl – Ostern und die Wege zum Frieden


Die Friedensbewegung und der Pazifismus waren durchaus segensreich für die Geschichte Europas. Doch angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, werden Pazifisten als weltfremde Narren der Nation verspottet. Auch eine Folge von Putins Brutal-Imperialismus. Umso mehr braucht es jetzt den „kleinen Pazifismus“,
das Werben um Friedensverhandlungen darf kein Tabu sein.


Pazifisten … ziehen Gespött auf sich, ihre Rufe nach Abrüstung gelten als weltfremd
und geschichtsvergessen – auch deshalb, weil, wie es heißt, Pazifismus wohl eine individuelle Entscheidung, aber keine Grundlage für das Handeln eines Staates sein könne. Die Kritik an der Friedensbewegung ist daher so alt wie die Friedensbewegung selbst. Daran haben Friedensnobelpreise, daran haben Vorbilder wie Bertha von Suttner, Carl von Ossietzky, daran haben auch ein Mahatma Gandhi und ein Martin Luther King nichts geändert. Pazifisten waren und sind Außenseiter; aber so randständig wie heute waren sie schon lange nicht mehr.


Zum kleinen Pazifismus gehört das Bestreben, mit aller Kraft den Weg zu Friedensverhandlungen zu suchen. Wenn die Ostermärsche dafür werben, dann ist das ein gutes Werben. Wer den Frieden will, muss den Frieden vorbereiten. Das zu sagen, das zu fordern – das ist der kleine Pazifismus.


Ostern und die Wege zum Frieden

 

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