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Die Ausstellung 1m² Menschenrecht zeigt Arbeiten des Kriegsfotografen Wolf Böwig im öffentlichen Raum auf dem Freigelände rund um die politisch geprägte Bethlehemkirche im Stadtteil Linden
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Die Ausstellung findet im September 2025 statt, die Dauer beträgt 30 Tage bezugnehmend auf die 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Der Anlass: 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges werden auch im europäischen Raum Menschenrechte neu verhandelt werden müssen. Die Staatsform der liberalen und sozialen Demokratie in Deutschland wird von zweistelligen Wahlergebnissen nichtdemokratischer Parteien zur Disposition gestellt. Mit der Kultur eines pluralen Dialoges schafft die Ausstellung „1m² Menschenrecht“ ein Angebot von der Sprachlosigkeit zurück in die Sprache zu finden. Das Recht, Rechte zu haben, gründet in einer unverrückbaren Zugehörigkeit zu einem Staat mit eigener Souveränität, eigenen Grenzen, eigenen Rechten. Insbesondere die Würde des Menschen aus theologischer Perspektive teilt das Thema unverbrüchlich. Doch wie prekär dies trotz aller historischen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts sein kann, erleben wir seit einem Jahrzehnt wieder im Osten und Südosten von Europa. Kriege und staatliche Gewalt stellen Grenzen, Souveränität und Rechte von Menschen in Frage. Betroffen sind Millionen von Menschen, die ihr Heil nur in der Flucht nach Europa finden können, die von Konflikten auf dem Balkan bedroht sind oder aus ihrer Heimat in der Ukraine vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind. Krieg, Gewalt und Flucht sind für die Betroffenen real – für uns ereignen sie sich vor allem in imaginären Räumen, die zugleich historische Assoziationen öffnen. So ist es nicht nur unser humanitäres Empfinden, das uns die Bilder von Flüchtenden beklommen ansehen lässt. Zeit und Raum werden überbrückt, wenn uns bewusst wird, wie viele Ukrainer unter den mehreren Hunderttausend Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion nach Norddeutschland verbracht wurden, unter anderem bis an die Grenze zu den Niederlanden, in die südlichen Emslandlager.
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