Mit Bildern des Fotografen Wolf Böwig beschäftigten sich die Synodalen im Rahmen eines Workshops. Die Ausstellung, die dabei entstand, wurde am Nachmittag eröffnet. Der Leitende Bischof Ralf Meister würdigte Böwig, der seit drei Jahrzehnten Krisengebiete vornehmlich auf dem Balkan, in Afrika und auf dem indischen Subkontinent bereist, als einen „Wanderer in der Geschichte auf den Spuren der Gewalt“. Er zeige in besonderer Weise Bilder des Jüngsten Gerichts. Böwig selbst versteht seine Arbeit als Angebot zum Dialog, der der einzige Weg zum Frieden sei, wenn man das Ende der Sprache als Beginn der Gewalt verstehe: „Meine Bilder sind auch eine Aufforderung, sich einzusetzen für liberale Demokratie und Meinungsfreiheit.“
Andreas Langen im Gespräch mit Wolf Böwig zur Ausstellung
Grand Trunk Road – Gewaltraum Indischer Subkontinent:
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Grenzen jeglicher Art, von geistigen über politische bis hin zu kulturellen, sind von zentraler Bedeutung für Wolfs Darstellung der uns allen gemeinsamen menschlichen Natur. Es ist dieser eingefleischte Irrsinn, den er brutal offenlegt, mit Schichten historischer, politischer, emotionaler und sprachlicher Komplexität. In Wolfs gesamtem umfangreichen Werk zeigt sich die menschliche Realität in Gestalt einer Offenbarung und nur sehr selten einer Entblößung, wobei jeder fotografische Augenblick eine Fülle von Bezügen einfängt, die ein Gefühl individueller, kollektiver und sozialer Identität definieren – Identität als jene höchste Form des Irrsinns hinsichtlich des eigenen Ichs
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Pedro Rosa Mendes
Maritim Hotel & Internationales Congress Center, Ostra-Ufer 2, 01067 Dresden